Just married! In unseren Flitterwochen machten wir Urlaub in dem kleinen Ort Latsch im südtiroler Etschtal auf halbem Weg zwischen Meran und dem Reschensee. Aus der Wasseroberfläche des Reschensees ragt ein Kirchturm heraus. Er ist Zeuge einer Siedlung, die im Zuge der Stauseearbeiten aufgegeben werden musste.
Von der Seilbahnstation oberhalb von Latsch aus führt der Vinsch’ger Höhenweg entweder in Richtung Reschensee auf einem schmalen Trail durch sehr abwechslungsreiche Vegetation. Oder aber man wandert in Richtung Meran über Almen und deutlich weniger abenteuerliche Wandertrails zum Dolomitenblick. Wir haben beide Richtungen ausgekundschaftet. Es waren traumhafte Wanderungen mit großartigen Aussichten, die sehr zu empfehlen sind. Folgt man dem Höhenweg talaufwärts sind die alten Ruinen einer verlassenen Bergbausiedlung sehr spannend. Man sollte zudem jederzeit sehr genau auf seinen Schritt achten, denn mitunter geht es direkt neben dem Weg steil bergab. Auf unserem Weg talabwärts zum Dolomitenblick machten wir Rast an einer Quelle, erfrischten uns und genossen den traumhaften Ausblick hinüber zur schneebedeckten Gebirgskette auf der Südseite des Etschtals.
Wenige Tage später schlendern wir durch den botanischen Garten des Schlosses Trauttmansdorff in Meran und dort auch durch den „Garten für Verliebte“. An vielen Stellen in Südtirol gibt es mit Rost besetzte Metallflächen als Designelemente an Gebäuden, Brücken oder Geländern zu finden. Großflächig eingesetzt finde ich diese Cortenstahlplatten nicht sonderlich attraktiv. Im „Garten für Verliebte“ wurden sie jedoch nur gezielt und punktuell zur künstlerischen Gestaltung einer Wand eingesetzt. In Kombination mit den bunten Plexiglasscheiben finde ich das sehr gelungen. Der botanische Garten ist auf jeden Fall einen Besuch wert und er ließ unser „Herz klopfen“.
Für einen Urlaub ist das Etschtal mit seinem beständigen und warmen, mediteranen Wetter sehr zu empfehlen. Zahlreiche Schlösser und Burgen, tolle Wanderwege und Aussichten, guter Wein und die romantischen Radwege durch die Apfelplantagen sorgen auf jeden Fall für jede Menge Abwechslung.