Der Winter zieht sich immer mehr zurück. Die Tage werden länger. Die Sonne lässt sich öfter sehen und es wird langsam wärmer. Der Frühling erwacht und ich bin überrascht vom lila-gelben Schauspiel auf den Wiesen im Großen Garten zwischen dem Bahnhof Zoo der Parkeisenbahn und der südlichen Querallee. Die Krokusse und Winterlinge blühen zu tausenden in einem magischen, scheinbar nicht enden wollenden Blütenmeer. Gerade nach einem farbarmen, kargen Winter wirkt das Farbschauspiel noch um so beeindruckender und intensiver. Ich fühle mich ein klein wenig an die ein oder andere Naturdoku erinnert, in der wenige Regentropfen ausreichen, um die sonst staubige und trostlose Kalahari in eine blühende Wüste zu verwandeln. Aber nicht nur die Krokusse und Winterlinge fühlen sich von den ersten warmen Sonnenstrahlen gekitzelt und blühen um die Wette. Auch die Schneeglöckchen zeigen sich an ganz vielen Stellen im Großen Garten.
Wenn der Frühling auf solch eine wunderbare Weise erwacht, dann ist das eine tolle Steilvorlage für Fotografen. Dabei ist es gar nicht so einfach, das zum einen durch die Größe der Fläche beeindruckende Szenario mit aber auch ausreichend interessanten Details aufs Bild zu packen. Es brauchte ein paar Anläufe, bis ich einen schönen Bildaufbau gefunden hatte. Die Blumen im Einzelnen waren natürlich auch schöne Motive für Makrofotos.