Tagsüber lädt der Platz um den Mosaikbrunnen mit seinen Bänken unter hohen, schattenspendenden Bäumen ein zum Relaxen und Seele baumeln lassen. Weniger wegen des Brunnens an sich, sondern wegen des Ortes insgesamt. Denn am Tag ist der Mosaikbrunnen sicher schön anzuschauen, aber zu der Tageszeit auch noch nichts großartig Besonderes.
Wird es dunkel, sieht das schon anders aus. Das Licht des Mosaikbrunnens lässt die tausenden Mosaiksteinchen viel farbkräftiger wirken und die eingearbeiteten Farbmuster kommen viel mehr zur Geltung. Durch das sich bewegende Wasser in den einzelnen „Schalen“ entsteht auf der Mosaikoberfläche zudem ein sich kontinuierlich veränderndes Schimmern. Drum herum ist alles nur noch dunkelblau bis schwarz. Der Mosaikbrunnen verschwindet nicht mehr im üblichen Tagesgeschehen. Er steht jetzt vollkommen im Mittelpunkt und strahlt.
Es mag pathetisch klingen, aber wenn man es selber erlebt hat, kann man das Gefühl vielleicht nachvollziehen: Ich fahre oder laufe im Sommerhalbjahr im Dunkeln über die Hauptallee zwischen Torwirtschaft und Palaisschlösschen und wende meinen Blick Richtung Zooseite. Zunächst ist alles dunkel, bis irgendwann der Mosaikbrunnen sehr deutlich durch die Bäume und Sträucher hindurchschimmert. Der Anblick hat etwas mystisches, anziehendes. Ihr glaubt mir nicht? Dann schaut’s Euch an!
Als Dresdner Sehenswürdigkeit ist der Mosaikbrunnen eher weniger bekannt, daher mehr ein Geheimtipp und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Foto #1: 18 mm │ f/14.0 │ 30 sec │ ISO 100
Foto #2: 21 mm │ f/18.0 │ 30 sec │ ISO 100